Eisvogel – Der blaue Diamant

Für uns als leidenschaftliche Naturfotografen ist es jedes Mal ein Highlight,

diesen kleinen, schillernden Vogel vor die Linse zu bekommen.

Im Jahr 2023 durften wir erstmals diesen brillanten und geschickten Fischer im BirdLife-Naturzentrum La Sauge bewundern.   Eisvögel sind nur etwa 16 cm groß und fallen durch ihr auffälliges Federkleid auf. Ihre Fluchtdistanz beträgt rund 50 Meter – das ist ganz schön viel.

Ohne Teleobjektiv geht da gar nichts.

Nach der Paarung, die bereits zu Jahresbeginn stattfindet, graben die Tiere eine bis zu 90 cm tiefe Bruthöhle.Mit dem Schnabel wird gehackt und gegraben, mit den Füßen gescharrt, und mit dem Schwanz wird die lose Erde hinausbefördert. Je nach Bodenbeschaffenheit kann der Bau der Höhle nur wenige Tage

oder bis zu einem Monat dauern.

Die Brutröhre endet in einem Nestkessel, in dem sechs bis sieben weiße Eier auf dem Höhlenboden liegen. Die erste Brut beginnt Ende März, gefolgt von Zweit- und Drittbruten, die bis in den August dauern. Beide Eltern brüten 18 bis 23 Tage lang und füttern die Jungen weitere 23 bis 27 Tage. Dann fliegen die Jungvögel aus, stürzen – wie die Alten – gleich ins Wasser und beginnen nach wenigen Stunden mit der Jagd. Zweit und Drittbruten verlaufen oft als sogenannte „Schachtelbruten“: Während das Weibchen bereits auf den nächsten Eiern sitzt, versorgt das Männchen noch den vorherigen Nachwuchs.
(Quelle: NABU.de)


In den letzten zwei Jahren haben wir viel über das Verhalten dieser faszinierenden Vögel gelernt. Zum Beispiel: Wird ein Fisch mit dem Kopf zuerst überreicht, ist er für die Jungenbestimmt. Zeigt der Kopf nach hinten, istder5Fang für den Eisvogel selbst gedacht.

 So bereiten Schuppen und Kiemen beim Verschlucken keine Probleme.                                                               

Hat man nicht regelmäßig die Gelegenheit, die Beobachtungshütten zu besuchen,

ist es gar nicht so einfach, den perfekten Moment zu erwischen.

Im Durchschnitt verbrachten wir sechs bis sieben Stunden in der Hütte  oft vergeblich.

Während der Brutzeit oder beim Nestbau zeigen sich die Vögel kaum.

Manchmal dauert der magische Moment nur wenige Sekunden  und wenn das Equipment nicht bereit ist, verpasst man die lang ersehnte Gelegenheit.

Unser Traum ist es, einmal den Moment zu erwischen, wenn die Jungen flügge werden.

Dann gibt es einen kurzen Zeitraum, in dem gleich mehrere blaue Diamanten durch die Luft schwirren.

Im BirdLife-Naturzentrum La Sauge durften wir aber nicht nur Eisvögel beobachten,

sondern auch viele andere spannende Tierarten. Ein besonderes Highlight dieses Jahres (2025) war der Biber. Dank des Angebots „Early Birds“ (CHF 25.–) konnten wir die Hütte bereits ab 4 Uhr morgens besuchen

 und das lohnt sich wirklich!

In den frühen Morgenstunden sind viele Tiere besonders aktiv, und so hatten wir auch die Chance, den nachtaktiven Biber zu beobachten, bevor er sich wieder in seinen Bau zurückzog.

Wir hoffen, auch in Zukunft noch viele unvergessliche und überraschende Naturmomente erleben zu dürfen

und diese mit euch zu teilen.


Taucht ein in die Welt der Eisvögel!